Corona-Lovestory

Um die Ensembles schon vor dem Festival kennenzulernen, hat die FZ sie einfach angerufen. Wie in einem Blind Date: Immer ein Redaktionsmitglied mit einem Ensemblemitglied, beide kannten sich vorher nicht. Heute: Jannika von der FZ spricht mit Bella vom Theater Tempus fugit aus Lörrach.

Um die Ensembles schon vor dem Festival kennenzulernen, hat die FZ sie einfach angerufen. Wie in einem Blind Date: Immer ein Redaktionsmitglied mit einem Ensemblemitglied, beide kannten sich vorher nicht. Heute: Ansgar von der FZ spricht mit Niclas und Rozhina vom Gorki Jugendclub Die Aktionist*innen.

Jannika: Hey Bella, cool, dass das klappt. Wo bist du denn gerade?

Bella: In meinem Zimmer. (lacht)

J: Ich hab das zum Beispiel beim Telefonieren, dass ich meistens eine Sache angucke, gibt's da bei dir auch was, das du immer anschaust?

B: Ich guck meistens aus dem Fenster.

J: Du kommst aus Lörrach, das ist sehr nah an der Schweiz und an Frankreich. Bist du da oft? Ich stell mir das so vor, dass man immer rüberfährt und eine richtig gute Zeit hat.

B: Ich fahr nicht oft nach Frankreich, also vielleicht mal in den Ferien mit meinen Eltern zum Wandern oder so, aber ansonsten nicht. Aber was ich mache ist, dass ich täglich in die Schweiz fahre, weil da mein Freund wohnt, sind ja nur 15 Minuten, dann bin ich drüben.

J: Waren zwischendurch im Lockdown nicht die Grenzen zu?

B: (lacht) So habe ich ihn kennengelernt. Wir haben uns an der Grenze getroffen und dann... ja... (lacht)

J: No way! Corona Love Story! Und jetzt seid ihr wahrscheinlich einfach froh, dass ihr euch wieder sehen könnt, oder?

B: Ja.

J: Okay, wenn du Lust hast, habe ich ein paar Fragen vorbereitet, die man ganz schnell beantworten kann - es sind so Entweder-oder-Fragen.Snickers oder Mars?

B: Oh, Süßigkeiten. Also eigentlich esse ich keine, aber wenn ich mich entscheiden müsste, dann Snickers.

J: Sommergewitter oder Sonne im Winter?

B: Sommergewitter.

J: Und kommst du lieber zu früh oder zu spät zu einem Treffen?

B: Ja, lieber zu früh, ne?

J: [lacht] Naja, es gibt ja auch Leute, die dann Coolheitseffekt-mäßig immer zu spät kommen.

B: Ich habe schon ein kleines Pünktlichkeitsproblem, aber ich schaffe es dann doch immer, noch zum Zug zu rennen.

J: Lass uns mal über euer Stück reden, Dieses Blicken III. Wie habt ihr euch als Projektgruppe “ dafür zusammengefunden?

B: Tempus Fugit hat ein Jugendtheater - da war ich dabei. Bei uns wurde in der Gruppe gefragt, ob noch jemand Interesse an dem Projekt hätte und da habe ich mich gemeldet. Mitten im Probenprozess hieß es dann, dass noch ein, zwei Leute dazukommen und das war dann auch sehr schön.

J: Klingt alles sehr spontan und frei.

B: Ja, voll. Es ist tatsächlich sehr frei. Wir haben so viel Spaß gehabt in den Proben. Wir haben viel gespielt und Fragen beantwortet, wie auch im Stück. Wir haben auch darüber geredet, was für uns Kunst ist und über andere Themen. Das Stück hat sich durch diese Art zu proben entwickelt. Wir hatten als wir uns noch in Person treffen konnten viele Ideen und schon verschiedene Bühnenbilder im Kopf. Das konnten wir dann leider nicht mehr so umsetzen, aber ich finde, wir haben das Beste und Schönste draus gemacht.

J: In eurem Stück benutzt ihr ja auch einen Green Screen - wie ist euch diese Idee gekommen?

B: Eine aus der Gruppe hatte einen Green Screen und dann hat es sich so ergeben, die Idee fanden wir alle toll. Wir haben uns im Fugit vereinzelt getroffen, da war dann eine riesen Leinwand, vor der wir irgendwas machen mussten, was teilweise ein bisschen verwirrend war, weil man das ja gar nicht kennt. Man sollte sich in eine Rolle hineinversetzen, in der man eine Person niemals sehen würde, zum Beispiel Ballett. Und dann konnte man das mit einem Green Screen so aussehen lassen, als sei diese Person auf der Bühne.

J: So richtig wie man sich das beim Film vorstellt, wenn da irgendjemand mit einem CGI-Bären kämpft. Wie findest du es denn, dass das TTJ dieses Jahr digital stattfindet? Hast du bestimmte Vorstellungen oder Erwartungen?

B: Schwierig, weil ich ja noch nie an so etwas teilgenommen habe, aber als Benjamin uns letztes Jahr vom TTJ erzählt hat, fand ich es total cool. Ich hätte mich natürlich sehr gefreut, nach Berlin zu fahren. Ich denke, das wäre ein schönes Erlebnis gewesen, vor allem auch mit der Gruppe, weil ich die sehr gern hab. Aber so kann man sich eben im Fugit treffen, darauf freue ich mich auch und ich bin total gespannt, wie digital alles stattfinden wird.

J: Danke, Bella!