Um die Ensembles schon vor dem Festival kennenzulernen, hat die FZ sie einfach angerufen. Wie in einem Blind Date: Immer ein Redaktionsmitglied mit einem Ensemblemitglied, beide kannten sich vorher nicht. Heute: Shaja von der FZ spricht mit Rox von den Jungen Akteur*innen Bremen.
Um die Ensembles schon vor dem Festival kennenzulernen, hat die FZ sie einfach angerufen. Wie in einem Blind Date: Immer ein Redaktionsmitglied mit einem Ensemblemitglied, beide kannten sich vorher nicht. Heute: Ansgar von der FZ spricht mit Niclas und Rozhina vom Gorki Jugendclub Die Aktionist*innen.
Rox: Hallooo,
Shaja: Hi Rox, hier ist Shaja, danke dass du Zeit gefunden hast! Hast du Lust uns etwas über dich zu erzählen?
R: Ich bin Rox, 15 Jahre alt und ich spiele Theater seit ich 7 bin oder so – aber vor zwei Jahren bin ich nach Bremen gezogen und spiele seitdem hier am Theater Bremen. „Like A Virgin“ ist auch meine erste Produktion.
S: Würdest du mir einen kleinen Vorgeschmack zu eurem Stück geben, ohne mir alles zu verraten, ich bin nämlich auch ganz schön gespannt, was auf mich zukommt!
R: Klar, ich werde nicht zu viel spoilern! Unser Stück heißt „Like A Virgin“ und darin behandeln wir Themen die wir laut machen wollen und über die sonst nicht so oft gesprochen wird, weil sie als unangenehm empfunden werden und von unserer Gesellschaft ein ziemliches Tabu aufgelegt bekommen haben. Dabei fokussieren wir uns vor allem auf das Erwachsenwerden und auf die Pubertät: Es geht also um diese Übergangszeit mit all ihren Hürden.
S: Wie viele seid ihr denn im Ensemble?
R: Wir sind glaub ich 12 oder 13 – klein, aber fein!
S: Wie bist du denn eigentlich zum Bremer Theater gekommen? War es reiner Zufall oder gab es eine Ausschreibung?
R: Es war so eine Mischung: Meine Mutter hat in einem Café den Flyer vom Theater Bremen gefunden und auf dem Flyer stand, dass man zum Auswahlworkshop kommen kann und daran hab ich teilgenommen. Die Regie hat sich im Anschluss Menschen ausgesucht, die dann bei der Produktion dabei sein dürfen und ich hab mich damals natürlich sehr gefreut dabei zu sein!
S: Kannst du etwas zum Auswahlverfahren erzählen? Musstest du einen kleinen Text lernen?
R: Es war sehr locker – zu Beginn haben wir ein Kennenlernspiel gemacht, aaah und unser Stück ist ja ein Musical, d.h. wir haben im Auswahlworkshop gesungen – aber im Grunde ging es darum den Mut zu haben voreinander zu singen und nicht darum, wie schön es klingt.
S: Witzigerweise habe ich, ohne zu wissen, dass es ein Musical ist die folgende Frage parat: Welcher Song würde euer Stück am besten treffen, wenn du dir einen aussuchen musst - jetzt ist es aber sich etwas schwer sich auf eines festzulegen, oder? Hast du deine Top-Zwei-Songs?
R: „Ich liebe Süßigkeiten“ - das ist ein Abdancestück! Dann finde ich noch „Findest du mich schön?“ voll toll – das ist sehr emotional und es berührt mich!
S: Ihr habt eure Songs selbst produziert? Krass!
R: Ja, wir haben uns in einigen Proben auf das Textschreiben fokussiert um daraus Songs zu produzieren. Vorher haben wir uns Gedanken gemacht, zu welchen Themen wir gerne Songs hätten und wie wir die in unser Stück einbauen wollen. In Grüppchen haben wir Texte mit Melodien geschrieben und die dann mithilfe von Thorsten unserem Musikmanager zu coolen Songs umgesetzt! (lacht) Die Ideen kamen größtenteils von uns – also auch die Melodien. Thorsten hat uns geholfen es richtig umzusetzen – also von der Handyaufnahme hin zu dem coolen Song mit Hintergrundsound.
S: Mist, jetzt hab ich’s total verpasst, aber HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH zur Nominierung! Was macht ihr denn seither als Gruppe? Wie laufen eure Proben, trefft ihr euch?
R: Danke! Im Moment ist es gerade nicht möglich. Aktuell ist die Anprobe. Nächste Woche treffen wir uns seit langer Zeit wieder, sechs Tage lang, um unser Stück cool aufzuzeichnen.
Ich freue mich sehr darauf alle wiederzusehen! Während des Lockdowns – also vor der Premiere – haben wir zwei Musikvideos entwickelt!
S: Was machst du noch so unabhängig vom Theater?
R: Ich spiele Klavier und singe mega gerne – aber der Gesang findet sich auch im Stück wieder. Ach, genau und ich schreibe – nicht so häufig. Also Theater und Musik sind meine größten Leidenschaften.
S: Hast du durch die aktuelle Situation eigentlich mehr Zeit für deine Kunst?
R: Ja, ich würde schon sagen, dass ich viel von der freien Zeit hatte, aber es fallen auch viele tolle Sachen weg. Ich würde nicht sagen, dass ich eine intensivere Hobbyzeit hatte. Ich hatte einfach wenig live-Kontakt zu den Theaterleuten – deshalb hat(te) die aktuelle Situation nicht nur Vorteile.
S: Weißt du ob, du nach der Schule mit dem Theater weiter machst?
R: Ja! So ganz genau kann ich noch nicht sagen, ob Musik oder Theater oder beides!
S: Rox! Ich wünsche Dir alles Gut und freue mich, dass ihr als Ensemble dabei seid und wir begegnen uns sicher auf dem virtuellen Festivalgelände!
R: DANKE! Ich freu mich voll! BIS BALD!